Wer ist Patricia Schlesinger? Ihre Biografie ihr Alter und ihr beruflicher Werdegang

Patricia Schlesinger gehört zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten Medienpersönlichkeiten Deutschlands. Viele Jahre galt sie als erfolgreiche Journalistin, Autorin und Medienmanagerin, bevor sie 2022 durch eine der größten Affären in der jüngeren Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bundesweit in die Schlagzeilen geriet. Ihr beruflicher Aufstieg, ihre Arbeit beim NDR und RBB sowie ihr späterer Fall sorgen bis heute für intensive Diskussionen über Transparenz, Machtstrukturen und Reformbedarf im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
In diesem ausführlichen Porträt werfen wir einen detaillierten Blick auf ihre Biografie, ihr Alter, ihren beruflichen Werdegang sowie die wichtigsten Stationen, die ihre Karriere geprägt haben.
Frühes Leben und Ausbildung
Patricia Schlesinger wurde am 7. November 1961 in Hannover geboren. Sie ist also (Stand 2025) 63 Jahre alt. Schon früh entwickelte sie ein Interesse an Sprache, Medien und gesellschaftlichen Themen. Nach der Schulzeit entschied sie sich für eine journalistisch geprägte Ausbildung und legte damit den Grundstein für ihre spätere Medienkarriere.
Schlesinger studierte in Hamburg und absolvierte zugleich verschiedene journalistische Praktika, die ihr erste Erfahrungen in Redaktionen ermöglichten. Darüber hinaus besuchte sie die Henri-Nannen-Schule, eine der renommiertesten Journalistenschulen Deutschlands, was ihr Türen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk öffnete.
Einstieg in den Journalismus
In den 1980er-Jahren begann Schlesinger ihre berufliche Laufbahn beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Dort arbeitete sie zunächst als Reporterin und Redakteurin und beeindruckte durch ihre Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten. Ihr Schwerpunkt lag vor allem auf gesellschaftspolitischen Themen, investigativer Recherche und hochwertigen Dokumentationen.
Schon früh war sie beteiligt an Magazinen wie:
- Panorama
- ARD-Extra
- Dokus und Reportagen des NDR-Programmangebots
Mit zunehmender Erfahrung übernahm sie mehr Verantwortung und stieg innerhalb des Senders Stück für Stück auf.
Erfolgreiche Jahre beim NDR: Vom Magazin bis zur Programmdirektion
Die nächsten Jahrzehnte sollten von einem kontinuierlichen Aufstieg geprägt sein. Patricia Schlesinger wurde eine der einflussreichsten Journalistinnen im norddeutschen Raum.
Leitung von „Panorama“
Besonders sichtbar wurde sie als eine der Verantwortlichen für das ARD-Politikmagazin „Panorama“, das für seine investigativen Beiträge bekannt ist. Unter ihrer Mitwirkung entstanden Sendungen, die Missstände aufdeckten und bundesweite Debatten auslösten.
Auszeichnungen und Anerkennung
Für ihre journalistische Arbeit erhielt Schlesinger mehrere Auszeichnungen, darunter Preise für:
- herausragende Reportagen
- investigative Leistungen
- besondere Beiträge im politischen Journalismus
Diese Erfolge stärkten ihren Ruf als kritische, engagierte und gleichzeitig professionelle Journalistin.
Programmdirektorin beim NDR
Ein wichtiger Karrierehöhepunkt war ihre Ernennung zur NDR-Programmdirektorin für Kultur und Dokumentation. In dieser Position trug sie die Verantwortung für große Teile des Programms, insbesondere für hochwertige Dokumentationen, Kulturformate und investigativen Journalismus. Diese Tätigkeit machte sie endgültig zu einer festen Größe innerhalb der ARD.
Wechsel zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)
2016 folgte der nächste große Schritt: Patricia Schlesinger wurde zur Intendantin des RBB gewählt und trat das Amt im Juli desselben Jahres an. Damit übernahm sie die oberste Leitung eines der großen ARD-Sender.
Aufgaben und Verantwortungsbereiche als RBB-Intendantin
Als Intendantin oblagen ihr unter anderem:
- strategische Ausrichtung des Senders
- Programmgestaltung und Qualitätsstandards
- wirtschaftliche Entscheidungen und Budgetplanung
- Moderation innerhalb der ARD-Spitzenebene
Unter ihrer Führung sollten insbesondere Digitalisierung, crossmediale Inhalte und neue journalistische Formate vorangetrieben werden.
Zudem wurde sie später zur ARD-Vorsitzenden gewählt, eine der einflussreichsten Positionen im deutschen Rundfunksystem.
Die RBB-Affäre: Wendepunkt und Rücktritt
Bis 2022 schien Schlesingers Karriere von Erfolg geprägt. Doch im Sommer jenes Jahres wurde sie zum Mittelpunkt einer massiven Kontroverse, die schließlich zu ihrem Rücktritt führte und langfristige Konsequenzen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach sich zog.
Kern der Vorwürfe
Die Affäre umfasste eine Reihe von Anschuldigungen, darunter:
- Unangemessen hohe Bonuszahlungen
- Bewirtungskosten auf Senderkosten
- Luxussanierung der Chefetage
- Intransparente Nebentätigkeiten
- Mögliche Interessenkonflikte
Die öffentliche Diskussion wurde durch Medienberichte und interne Recherchen befeuert.
Rücktritte in schneller Folge
Im Juli und August 2022 geschahen mehrere Dinge:
- Rücktritt als RBB-Intendantin
- Rücktritt als ARD-Vorsitzende
- Aufgabe weiterer Funktionen
Die Affäre führte zu Ermittlungen, internen Prüfungen und einer umfassenden öffentlichen Debatte über den Umgang mit Gebührengeldern, über Transparenz und über strukturelle Probleme in den Führungspositionen der Rundfunkanstalten.
Folgen für die ARD und den RBB
Die Krise um Patricia Schlesinger markierte einen Wendepunkt.
Reformdiskussionen
Nach ihrem Rücktritt entstanden unter anderem Diskussionen über:
- strengere Kontrollmechanismen
- eine Reform der Gremienstruktur
- mehr Transparenz bei Bonuszahlungen
- effizientere Ausgabenpolitik
- neue Compliance-Standards
Viele Beobachter sehen die Affäre als Auslöser einer umfassenden Reformbewegung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Belastung für den RBB
Für den RBB selbst hatte die Affäre tiefgreifende Auswirkungen:
- Vertrauensverlust bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
- massiver Rückgang der öffentlichen Glaubwürdigkeit
- strukturelle Sparmaßnahmen
- personelle Neuausrichtungen

Privatleben von Patricia Schlesinger
Über ihr Privatleben hält Patricia Schlesinger sich traditionell zurück. Bekannt ist jedoch:
- Sie ist verheiratet.
- Sie lebt in Berlin.
- Sie tritt öffentlich selten privat in Erscheinung und konzentriert sich auf ihr berufliches Umfeld.
Eine klare Trennung zwischen Öffentlichkeit und Privatleben prägt ihr Auftreten seit vielen Jahren.
Ihr aktueller Status
Nach ihrem Rücktritt 2022 zog sich Patricia Schlesinger schrittweise aus der Öffentlichkeit zurück. Untersuchungen und juristische Verfahren beschäftigten sie weiterhin. Beruflich trat sie seit der Affäre nicht mehr in leitenden Medienfunktionen in Erscheinung.
Ob und in welcher Form sie zukünftig wieder im Bereich Journalismus oder Medien tätig sein wird, bleibt unklar.
Fazit
Die Geschichte von Patricia Schlesinger ist die eines bemerkenswerten beruflichen Aufstiegs, der von harter Arbeit, journalistischem Können und strategischem Geschick geprägt war – aber auch die Geschichte eines ebenso bemerkenswerten Falls.
Ihre Karriere zeigt mehrere zentrale Punkte:
- beeindruckender Aufstieg im NDR
- Führungsverantwortung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
- Auszeichnungen und Anerkennung als Journalistin
- tiefgreifende Krise durch die RBB-Affäre
- Rücktritt und öffentliche Kontroversen
Patricia Schlesinger bleibt damit eine der prägenden Figuren der deutschen Medienlandschaft – sowohl hinsichtlich ihrer Leistungen als auch der Debatte über Transparenz und Reformen, die durch ihre Affäre ausgelöst wurde.





